Bis zu einer Million Menschen arbeiten in Brasilien als Catadores, als Recycling-Müllsammler. Viele von ihnen sind Frauen, die auf Straßen und wilden Deponien wiederverwertbare Abfälle einsammeln und diese an Firmen und Mülldeponien verkaufen, die daraus Recyclingrohstoffe gewinnen. Diese Frauen leben meist in großer Armut, sind alleinstehend und müssen ihre Familie versorgen, oft haben sie einen niedrigen Bildungsstand und finden sonst keine Arbeit.

Diese Arbeit ist schwer und oft reicht es nur für das Nötigste, doch sind viele der Frauen und Catadores stolz auf ihre Arbeit. Auch wenn es ein Leben „von der Hand in den Mund“ ist und sie auf sich allein gestellt sind, können sie ein eigenes Einkommen erwirtschaften und tragen signifikant dazu bei, dass gerade in den Millionenstädten Brasiliens der Müll gut entsorgt und recycelt wird. Die staatliche Abfallentsorgung ist schwach, die Catadores sammeln bis zu vier Mal so viel Müll ein wie die nationale Müllabfuhr.

Mit den Catadores steht und fällt die Abfallentsorgung in Brasilien, und dort vor allem in den großen Städten und Metropolen. Auch wenn Teile der brasilianischen Gesellschaft auf die informellen Müllsammlerinnen und Müllsammler herabschaut -  ihre Funktion ist von unersetzbarem Nutzen. Ihnen ist es zu verdanken, dass nahezu jede Aluminiumdose in Brasilien recycelt wird.

Viele der Catadores leben in Armut, in Favelas unter prekären Bedingungen. Sie sammeln teilweise unter gefährlichen und gesundheitsschädlichen Umständen Abfälle und verkaufen diese an Firmen.

Elvira lebt in Porto Alegre/Brasilien und ist sechs Tage die Woche als Recycling-Müllsammlerin unterwegs, manchmal mit ihren Enkelkindern. Seit dem Tod ihres Mannes sorgt sie für das Einkommen und die Familie. Gemeinsam mit der Hilfe der Franziskaner vor Ort konnte Elvira sich einen eigenen Müllwagen anschaffen – damit sie unabhängig ihr eigenes Einkommen erwirtschaften kann, ohne bei Müllwagen-Verleihern noch Geld für Miete bezahlen zu müssen. Für ein würdiges Leben halfen die Franziskaner Elvira dabei, in der Favela ein kleines Haus zu bauen, damit sie für ihre Familie und sich ein Zuhause hat.

IMG_0671
IMG_0726
IMG_0748

Eine Suppenküche für Arme

Lúcia ist ebenfalls stolze Müllsammlerin in Porto Alegre. Gemeinsam mit den Franziskanern hat sie eine Suppenküche für Arme in der Favela aufgebaut, wo mit vielen Freiwilligen jeden Tag ein Essen gekocht und serviert wird. Meist ist es eine einfache Suppe mit Brot, aber ab und zu gibt es Würstchen oder ähnliches, zum Beispiel zu Feiertagen oder ein Mal im Jahr, wenn Lúcia ein Fest für die Kinder des Armenviertels organisiert – mit Trampolinen und Hüpfburg. Lúcia ist voller Einsatz für die Menschen in ihrem Viertel und würde gerne mehr tun, mehr Menschen helfen und mehr Essen ausgeben.

IMG_0841
IMG_0894

Gemeinsam mit der Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender können wir Frauen wie Elvira und Lúcia in ihrer Selbstbestimmtheit und auf ihrem Weg unterstützen, für sich zu sorgen und unabhängig zu sein.

Mit Einkommen schaffenden Maßnahmen, Unterstützung bei der Anschaffung von Müllwägen, Arbeitsmaterialien und dem Bau und der Renovierung von Häusern.
Wir unterstützen die Suppenküche von Lúcia, damit noch mehr Essen gekauft, gekocht und an Bedürftige verteilt werden kann.

IMG_0853
IMG_0806
IMG_0869
IMG_0994
IMG_0817
IMG_1002

Jetzt mithelfen!

IMG_0796
IMG_0913
IMG_0875

Hier ist unser Projekt

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Ihre Spende in guten Händen

Als Träger des Spendensiegels des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen DZI verpflichten wir uns nachweislich dem verantwortungsvollen und nachaltigen Umgang mit Spenden.

Weitere Projekte

    • Brot backen und helfen

      Schargorod, Ukraine

      Brot backen und helfen

      In Schargorod betreiben unsere franziskanischen Brüder eine Klosterbäckerei. Hier wird jeden Tag Brot gebacken, das kostenlos an Flüchtlinge und verarmte Familien verteilt wird.

    • Regenwasser speichern

      Morroa Sucre, Kolumbien

      Regenwasser speichern

      Die Versorgung mit Trinkwasser und Wasser für den täglichen Bedarf ist gerade in den langen Trockenmonaten in der Region kaum noch zu bewerkstelligen. Deswegen braucht das Sozialzentrum der Franziskanerinnen dringend einen Wasserspeicher.

    • Endlich Spielgeräte für Kindergarten und Vorschule

      Nyabondo, Kenia

      Endlich Spielgeräte für Kindergarten und Vorschule

      Es fehlen in den Räumen des Kindergartens Tische und Stühle, auch gibt es draußen keine Spielgeräte. Die Schwestern möchten die Gesundheit und das Wohlergehen der Kinder fördern.

    • Kapellen werden zu Klassenzimmern

      Nha Nguyen Ban Sen, Vietnam

      Kapellen werden zu Klassenzimmern

      "In zwei Ortschaften verwandeln wir die kleinen Kapellen zusätzlich in Klassenzimmer, um den Kindern mehr Bildung zu ermöglichen, zusätzlich gibt es Essen", schreibt Pater Pho Duc.

    • Ökologischer Anbau für Natur und Mensch

      Kuito, Angola

      Ökologischer Anbau für Natur und Mensch

      Ziel ist es, die Menschen zu befähigen, den Boden fruchtbar zu bereiten für den ökologischen Anbau von Obst und Gemüse, die Anpflanzung und Kultivierung von Pflanzenarten aus der Region.

    • Ernährungsprogramm für unterernährte Kinder, Schwangere und stillende Mütter

      Gabú, Guinea-Bissau

      Ernährungsprogramm für unterernährte Kinder, Schwangere und stillende Mütter

      Die Kinder- und Müttersterblichkeit in Guinea-Bissau ist eine der höchsten weltweit, Gründe dafür sind die schlechte Gesundheitsversorgung, Unterernährung und die zunehmende Armut. Die Franziskanerschwestern helfen mit einem Gesundheits- und Ernährungszentrum.

    • Fußball schenkt Perspektive und Hoffnung

      Niquelândia, Brasilien

      Fußball schenkt Perspektive und Hoffnung

      Eine runde Sache: Fußball und Bildung schaffen nachhaltige Perspektiven für Kinder aus Armutsvierteln in Brasilien.

    • Eine Suppenküche für Kinder

      Magdalena, Bolivien

      Eine Suppenküche für Kinder

      Zurzeit kommen täglich 40 Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis siebzehn Jahren in die Suppenküche. Mit einer täglichen nahrhaften Mahlzeit finden sie hier außerdem liebevolle Betreuung, ein soziales Gefüge und Hilfe bei den Hausaufgaben.

    UNSER NEWSLETTER LÄSST TATEN SPRECHEN

    Erhalten Sie Einblick in unsere rund 800 Hilfsprojekte in 80 Ländern der Welt.