Sie sind Flüchtlinge aus allen Gebieten Lateinamerikas oder Mexikaner, die aus den USA ausgewiesen wurden. Mittelos, hungrig und zu arm um Medikamente zu kaufen.
Und es sind viele: Jeden Tag rund 800 und insgesamt 285.000 gestrandeten Flüchtlingen bekommen Hilfe von den Franziskanerinnen – mit Nahrung, Kleidung, ärztlicher Hilfe und Zuwendung.
Vor über 60 Jahren haben Franziskanerinnen in Tijuana das „Casa de los Pobres“, das Haus der Bedürftigen gegründet. Angefangen hat es mit einer Essensausgabe für hungrige Kinder. Mittlerweile schaffen Schwester Armida und ihre vier Mitschwestern die Arbeit nur noch mit der Unterstützung von Freiwilligen. Für viele Menschen, Mexikaner oder Flüchtlinge aus Honduras, El Salvador und Haiti, ist dies der Ort, an dem Sie aufatmen können und Hilfe zum Überleben bekommen. Es sind Kinder, Frauen und Männer. Sie bekommen dort eine warme Mahlzeit, Lebensmittelpakete, Medikamente, Kleidung und Hygieneartikel.
Die Bedürftigen können sich regelmäßig im Haus waschen und erhalten eine gute und fürsorgliche medizinische Versorgung. Die Corona-Krise hat auch die Franziskanerinnen vor neue Herausforderungen gestellt.
Täglich geben die Schwestern warme Mahlzeiten aus und verteilen Lebensmittelpakete. Frauen, Männer und Kinder kommen zum warmen Frühstück – für viele ist es die einzige Mahlzeit des Tages. Dabei arbeiten sie, sofern dies gerade möglich ist. Frauen wie Männer versuchen sich mit Hilfsjobs durchzuschlagen. Doch oft reicht das verdiente Geld nicht einmal für Lebensmittel. Dann erhalten die Bedürftigen Lebensmittelpakete mit Kartoffeln, Brot, Reis, Bohnen und Milch von den Schwestern.
Neben Lebensmittelpaketen gibt es auch eine Kleiderkammer mit Kinderbekleidung und Textilien für Frauen und Männer. Geleitet wird die Kleiderkammer von Josefina Adame. Die 66jährige wollte einst mit ihrem Mann in die USA, doch das Geld reichte nicht für Schlepper. Die Familie blieb in Tijuana und lebte nur von dem Geld, das Josefina als Putzfrau verdiente. Dann entdeckte Josefina die Casa de los Pobres. Als Dank für die Hilfe, die sie hier gefunden hat, arbeitet sie ehrenamtlich und versorgt 1.445 Familien im Monat mit Kleidung.
In den armen Gebieten Mexikos wie in Tijuana ist die ärztliche Versorgung schlecht und für viele unerschwinglich. Deshalb bietet Kinderärztin Norma Ramirez am Vormittag kostenlose Sprechstunden in der Casa de los Pobres an. Eine angegliederte Apotheke gibt dringend notwendige Medikamente kostenlos ab. Doch diese Medikamente reichen nur für einen Bruchteil der Hilfesuchenden. 500 Menschen behandelt die Ärztin jeden Monat. Die Kinderärztin weiß, dass viele ihrer kleinen und großen Patienten schlechte Erfahrungen gemacht haben, traumatisiert sind. Zuhören und Respekt für die Armen gehören für die Ärztin in den Sprechstunden dazu. Die Casa de los Pobres ist für sie ein „einzigartiger Ort in Mexiko.“
Liliana Garcia Isidor lebt mit ihren vier Kindern in der
Grenzstadt Tijuana. Sie ist 32 Jahre alt und gibt ihr Bestes,
damit es ihren Kindern gut geht. Das Corona-Virus
hat die ganze Familie nicht nur wirtschaftlich, sondern
auch gesundheitlich getroffen. Liliana und ihre Kinder
Mauricio, Abigail, Brandon und Gerardo erkrankten an
Corona. Weil so viele Menschen in ihrer Umgebung starben,
hatte sie große Angst, die Krankheit nicht zu überleben.
Liliana suchte medizinische Hilfe bei den Franziskanerinnen
im Haus der Armen, die sie schnell bekam. Die
Schwestern sorgten dafür, dass die Familie von einem
Kinderarzt und Internisten medizinisch versorgt wurde.
Die Familie ist überglücklich, dass die Behandlung bei allen erfolgreich war.
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