Lange Dürreperioden und starke Unwetter sorgten zusätzlich für Ernteausfälle bei den vielen Kleinbauern auf dem Land, die ihre Familien nicht mehr ernähren können.
Die Armut und die Verzweiflung der Menschen sind im ganzen Land und an jeder Ecke sichtbar. In Rio del Sul im Süden Brasiliens arbeiten die Franziskanerinnen mit der regionalen Gemeinde zusammen, um armen Menschen in Not zu helfen und ihre Lebenssituation zu verbessern. Seit der Corona-Krise sind viele Menschen verstärkt auf Nahrungsmittelspenden angewiesen, die Schwestern organisieren Lebensmittelpakete für diese bedürftigen Familien.
In der Region befinden sich zehn indigene Dörfer mit etwa 700 Familien. Auch diese leben in extremer Armut, durch die Ernteausfälle können sie sich schlechter selbst versorgen. Auch obdachlose Menschen, Flüchtlinge aus Venezuela und Peru, sowie saisonale Arbeitsmigranten, die ohnehin schon am Rande der Gesellschaft leben, suchen hier Hilfe. Durch verschiedene Bildungsmaßnahmen und juristische Beratung setzen sich die Mitarbeiter neben den Nahrungsmittelhilfen für bessere Lebensbedingungen dieser Menschen ein.
In den nächsten sechs Monaten soll die Notversorgung für die Menschen sichergestellt werden: Die besonders armen Familien bekommen größere Lebensmittelpakete für rund 20 Euro. Familien, die über ein kleines Einkommen verfügen, bekommen etwas kleinere Lebensmittelpakete für rund 15 Euro zugeteilt.
Das Zusammenstellen der Lebensmittelpakete erfolgt in Kooperation mit den lokalen Kleinbauern, die normalerweise Schulen, Kindergärten und die lokalen Märkte mit gesunden Lebensmitteln versorgen und aufgrund der starken Inflation in Brasilien kaum noch ihre Produkte verkaufen können, da die Menschen sich immer weniger leisten können.
So werden die landwirtschaftlichen Produkte für die Zusammenstellung der Lebensmittelpakete den Kleinbauern abgekauft. Auf diese Weise kann weitaus mehr Menschen geholfen werden.
Ein Lebensmittelpaket enthält schwarze Bohnen, rote Bohnen, Reis, Süßkartoffeln, Zwiebeln, Kohl, Karotten, Orangen, Zucker und Kekse. Je nach Saison kommt noch weiteres Obst und Gemüse hinzu.
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