80 Prozent der Familien leben hier unter der Armutsgrenze. Um das Überleben der Familien zu sichern, arbeiten die Eltern als Tagelöhner oder in anderen Bereichen und können sich in dieser Zeit nicht um die kleinen Kinder kümmern.
Ohne eine ganztägige Betreuung wären die meisten Kinder tagsüber auf sich allein gestellt. So bestünde die Gefahr, dass die Kinder aus eigentlich intakten Familien aufgrund der Not auf der Straße landen.
Die Franziskanerinnen des St. Joseph und ihre Mitarbeiterinnen verhindern dies, denn sie unterhalten in einem sehr armen Viertel Chennais einen Kindergarten mit dazugehöriger Krippe. Hierher kommen jeden Tag 150 Kinder in verschiedenen Altersgruppen von drei Monaten bis sechs Jahren, darunter 30 Waisenkinder. Die Schwestern und ihre Mitarbeiterinnen sind auf diese Arbeit spezialisiert und legen mit ihrer engagierten Arbeit den Grundstein für ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben der Mädchen und Jungen.
Hier bekommen die Kinder jeden Tag warmes Essen, sie spielen, malen und werden altersgerecht betreut. Der Raum ist erfüllt von Lachen und Leichtigkeit in einem Viertel, in dem das Leben sonst sehr schwer ist. Die älteren Kinder werden mit speziellen pädagogischen Inhalten auf die Schule vorbereitet. Außerdem werden allen Kindern zur Förderung ihrer kulturellen Identität und ihres Selbstbewusstseins traditionelle Tänze und Lieder vermittelt.
In diesem Kindergarten bekommen die Kleinen Aufmerksamkeit, Geborgenheit und können sich frei entfalten. Die Franziskanerschwestern aus Chennai sagen dazu: Alle Kinder haben ein Recht auf Liebe, Fürsorge und Sicherheit.
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