Menschenhandel gehört zu den größten Tragiken der Menschheit. Schwester Therese schreibt uns aus Simlaguri, dass in den vergangenen drei Jahren allein im Bundesstaat Assam 4.800 Kinder an Menschenhändler verkauft wurden. Arme Eltern vertrauen mangels Wissen und Alternativen ihre Kinder Menschenhändlern an, die ihnen finanziell lukrative Angebote machen.
Die Mehrzahl der verkauften Kinder sind Mädchen. Viele minderjährige Mädchen werden zur Prostitution in den Städten gezwungen. Kinder und Jugendliche brauchen nach solchen Erfahrungen und der Befreiung lange Zeit Unterstützung, bis sie wieder ein eigenständiges und selbstbewusstes Leben führen können.
Die Franziskanerinnen begeben sich selbst auf die Suche, um Kinder und Jugendliche aus den Fängen der Menschenhändler zu befreien. Dann bieten sie ein umfangreiches Rehabilitationsprogramm für betroffene Mädchen und Frauen.
Aufklärungs- und Präventionsarbeit sind daher von essenzieller Bedeutung. In einem umfangreichen Aufklärungsprogramm
sollen in 27 Dörfern 15.847 Familien erreicht werden. Die Franziskanerinnen vermitteln Kinderrechte, die auch umgesetzt werden. Dazu gehört vor allem Bildung.
In Schulungen lernen die Dorfbewohner falsche lukrative Angebote zu durchschauen und die Wichtigkeit von Schulbildung zu erkennen. Kampagnen, Seminare und Öffentlichkeitsarbeit in den Gemeinden und Schulen tun ihr Weiteres, um dem Menschenhandel entgegenzuwirken. Sind die Menschen über die Gefahren des Menschenhandels aufgeklärt, gibt es weniger Opfer.
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