Junge Menschen aus ganz Deutschland brechen in den kommenden Wochen zu ihrem Freiwilligenjahr nach Brasilien, Bolivien und Kenia auf – die Bewerbungsphase für kommendes Jahr ist ab jetzt gestartet.

Bonn (16.08.20214): „„Ich möchte mich selbst besser kennenlernen und das Leben in einer anderen Kultur erfahren“, so beschreibt die achtzehnjährige Thérèse aus Troisdorf ihre Motivation für einen Freiwilligendienst in einem Gesundheitszentrum in Kenia. Es ist für sie eine gute praktische Vorbereitung auf das Medizinstudium, welches sie danach beginnen möchte. „Ich freue mich sehr auf die Zeit, habe aber natürlich auch Respekt vor den Herausforderungen.“
Thérèse ist eine von acht bundesweiten Freiwilligen zwischen 18 und 23 Jahren des Hilfswerks Franziskaner Helfen aus Bonn, die aktuell kurz davor sind, ihr Auslandsjahr zu beginnen. In Köln, Stuttgart, Berlin, Mühlheim an der Ruhr, Braunschweig, Petershagen (Ost-Westfalen), Rheinzabern und Troisdorf werden gerade Rucksäcke gepackt, to do-Listen abgehakt, Gedanken sortiert sowie die Liebsten verabschiedet.

„Natürlich ist es nicht leicht, meine Familie und Freunde zurückzulassen, aber ich freue mich auf das, was kommt“ beschreibt Fabia (23) aus Köln ihre aktuelle Situation vor der Ausreise. Sie hat bereits ihren Bachelor in Kindheitspädagogik in der Tasche und wird nun zwölf Monate in einem Kinderzentrum in der Stadt Cochabamba in Bolivien tätig sein. „Ich bin gespannt auf die neuen Perspektiven und was sich in mir verändern wird.“
In franziskanischen Einrichtungen wie Schulen, Gesundheitszentren und pädagogischen Einrichtungen auf der ganzen Welt engagieren sich die Freiwilligen für benachteiligte Menschen, meist Kinder und Jugendliche. Dort helfen die jungen Freiwilligen aus Deutschland beispielsweise bei der Hausaufgaben- und Nachmittagsbetreuung, assistieren im Unterricht, organisieren Freizeitangebote oder begleiten und unterstützen den Klinikalltag.

Seit über 16 Jahren ist der Freiwilligendienst von Franziskaner Helfen Teil des „weltwärts“-Programms, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird. Vorab nehmen alle Freiwilligen an einer ausführlichen Vorbereitung teil. Seit letztem Jahr finden diese Seminare gemeinsam mit dem Freiwilligenprogramm der Steyler Missionare statt, um noch mehr junge Menschen gut auf das Jahr im Ausland vorbereiten zu können. Während des Auslandsjahrs wird eine konstante Begleitung sichergestellt.
„Durch eine gute Vorbereitung gehen unsere Freiwilligen gestärkt in ihr Auslandsjahr und in ihre Projekte“ sagt Camila Pieper, Freiwilligendienst-Koordinatorin von Franziskaner Helfen. „Vor Ort werden sie gleich in die Franziskanische Familie aufgenommen und integriert. In unserem weltweit großen Netzwerk sind einheimische Schwestern und Brüder, die Teil der Kultur und Gesellschaft vor Ort sind. Dort erfahren unsere Freiwilligen Zugewandtheit, Geborgenheit und weltweite Solidarität. Auch von unserem Hilfswerk in Deutschland aus werden sie während des Jahres weiter begleitet und finden bei uns immer ein offenes Ohr.“

Eine Bewerbung für den Freiwilligendienst im Ausland für das Jahr 2025/2026 für die Länder Brasilien, Bolivien, Peru, Uganda, Sambia, Kenia und Indien ist ab jetzt möglich, mehr Informationen und die Bewerbungsunterlagen finden sich auf:
https://franziskaner-helfen.de/mithelfen/freiwilligendienst/

Franziskaner Helfen unterstützt als international tätiges Hilfswerk humanitäre, soziale und pastorale Projekte in zurzeit rund 80 Ländern der Welt. Allein im Jahr 2023 konnten über 780 Projekte weltweit mit einem Spendenvolumen von rund 17,8 Millionen Euro gefördert.
werden. 1969 wurde das Hilfswerk unter dem Namen "Missionszentrale der Franziskaner" als Initiative deutschsprachiger Franziskaner in Bonn gegründet. Der Vereinsname besteht weiterhin, jedoch kommuniziert das Hilfswerk heute unter dem Kampagnennamen Franziskaner Helfen. Parallel zu der Unterstützung von Projekten zählen unter anderem Bildungsarbeit, Austauschprogramme für junge Freiwillige und ethische Geldanlagen zu unseren Aufgabenbereichen.