Die Menschen zu unterstützen, damit ihre Stimme gehört wird-   bei den Vereinten Nationen, am wichtigsten Ort für Völkerrecht. Dies ist die Aufgabe von Franciscans International, mit denen wir gemeinsam politische Arbeit leisten, weltweit Projekte für Menschenrechte fördern – und für Frieden, Umweltgerechtigkeit und Menschenwürde eintreten.

Franciscans International hat den allgemeinen Beraterstatus bei der UN und spricht regelmäßig vor dem Rat und den all den vertretenen Ländern, um die Schwachen, die Vergessenen und unsere Erde zu schützen. Sie bilden eine Brücke zwischen ihnen und der UN, dabei kann sich die Organisation auf ein starkes Netzwerk in der Franziskanischen Familie sowie auf weitere Partner in rund 160 Ländern verlassen, die an der Basis arbeiten.

Mission:
Konkrete Menschenrechtsarbeit bei der UN für Menschen in Not weltweit

  • Wo: Genf und New York
  • Wem wird geholfen: Menschen weltweit und dem Einsatz für ihre Rechte
  • Wer ist vor Ort: Franziskanerinnen und Franziskaner, das Team von FI weltweit

Ausgezeichnet von Unicef

Die UN-Kinderrechtsorganisation UNICEF zeichnete die Arbeit der Organisation Franciscans International bei den Vereinten Nationen als „Best Practice“ aus.

Solidarität mit den Menschen, die aus der Gesellschaft ausgegrenzt sind, ist eines der, wenn nicht das Kernelement franziskanischer Identität: Vor über 800 Jahren fasste Franz von Assisi den Entschluss, seinen Wohlstand aufzugeben, und mit denen zusammen zu leben, die von der Mehrheitsgesellschaft ausgestoßen in erbärmlichen Verhältnissen an den Rändern der Stadt hausen mussten.

 

Die drei Kinder / Jugendliche machen im Hof vor dem Haus ihre Hausaufgaben, Dorf Koungo, Region Plateau Central, Burkina Faso
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Lokale Hilfe - weltweite Vernetzung

Franziskanisches Leben findet man seither traditionell in Slums, Krankenhäusern, Flüchtlingsunterkünften oder Heimen. Mit der Globalisierung änderten sich auch die Strukturen der franziskanischen Solidarität – das Engagement der Brüder und Schwestern findet längst nicht mehr nur lokal statt. Durch verschiedene Organisationen ist die franziskanische Familie heute global vernetzt, um denen zur Seite zu stehen, die Hilfe und Unterstützung brauchen.

So arbeitet Franciscans International

Franciscans International setzt sich für die Anerkennung für Menschenrechte, Frieden und Versöhnung sowie für den Schutz der Umwelt auf der Ebene der Vereinten Nationen ein. Heute arbeiten in den Büros in New York und Genf JuristInnen und MenschenrechtsexpertInnen daran, die Belange aus unterschiedlichen Regionen und Themen der franziskanischen Familie weltweit in die Gremien der Vereinten Nationen einzubringen. Sie halten Kontakt zu den Schwestern und Brüdern, formulieren Statements und vernetzen sich mit anderen Organisationen und den ständigen Vertretungen der Länder bei den UN.

Wichtige Arbeitsbereiche sind Workshops, Beratungen, Trainings und Webinare, vor allem auch konkrete Projektarbeit und Unterstützung der Menschen weltweit vor Ort. Der Aufbau von Netzwerken, Partnerschaften und Koalitionen mit gleichgesinnten Einzelnen und die Möglichkeit Gelegenheiten für lokale Partner zu schaffen, direkt bei den UN zu sprechen,

Franciscans International ist oft beteiligt an hochrangigen Dialog-Programmen und Verhandlungen, um Einfluss auf die Verhandlungsergebnisse nehmen zu können. Ein wichtiger Bestandteil in der Menschenrechtsarbeit der Organisation sind Recherchen, Untersuchungen und Nachforschungen und darauf aufbauend entsprechende Veröffentlichungen und Dokumentationen der Ergebnisse.

Batizado e Mutirão do Yurt na Retomada Xokleng Konglui (18-04-2021) Foto Alass Derivas
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Verbot von ritueller Kindstötung in Benin – ein Erfolgsbeispiel

Es ist der wohl größte Erfolg von Franciscans International seit der Gründung der Nichtregierungsorganisation im Jahr 1989: nach jahrelanger Advocacy-Arbeit der Franziskanerschwestern und -Brüder bei den Vereinten Nationen verabschiedet die Nationalversammlung Benins im Jahr 2015 ein Gesetz, das rituellen Kindesmord als Verbrechen deklariert, welches mit bis zu 20 Jahren Gefängnis geahndet werden kann. Vorausgegangen waren jahrelange Bemühungen auf diplomatischer Ebene und in den Gremien der Vereinten Nationen ausgehend von der franziskanischen Arbeit „an der Basis“. Das Engagement in Benin begann vor vielen Jahren, als sich Pater Bio Sanou als einer der ersten Kindern annahm, die, sei es aufgrund einer Geburt in Steißlage, dem Tod der Mutter bei der Geburt, oder anderen Gründen als „Hexen“ stigmatisiert wurden.

Pater Bio Sanou wird die Rettung von über 200 der Hexerei bezichtigten Kindern zugeschrieben. Bereits früh wurde er in seinem Kampf gegen rituelle Kindestötungen von beninischen Franziskanerinnen und Franziskanern unterstützt, die sich mit ihm dem Problem im Norden des Landes annahmen. Seither arbeiten die Brüder und Schwestern daran, unmittelbare Bedrohungslagen zu erkennen, Neugeborene und Kinder vor Infantiziden zu retten und Sensibilisierungsarbeit in den Gemeinden zu leisten, um systematische Veränderungen anzustoßen.

Seit Jahren unterstützt Franziskaner Helfen die Projekte der Franziskaner zur Kinderrettung in Benin. In Zusammenarbeit mit dem deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung konnte nun mit dem Bau eines neuen Gebäudekomplexes Kinderschutz- und Bildungszentrum in Parakou, Benin begonnen werden.

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Quellen Fotos: UN Geneva, Franciscans International

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