Sich als Mensch angenommen fühlen beim gemeinsamen Essen am Tisch, dem Austausch bei Gesprächen, zusammen lachen oder Trost finden. Eine heiße Dusche und ein Pullover aus der Kleiderkammer.
Auch in Deutschland steigt die Armut, in vielen Städten und Regionen betreiben Franziskanerinnen und Franziskaner seit vielen Jahren Hilfsangebote und Suppenküchen. Hierher kommen obdachlose und arme Menschen, Flüchtlinge, Menschen die unter Altersarmut leiden und verstärkt auch Familien mit Kindern am Existenzminimum, wo das Geld nicht zum Leben und für den ganzen Monat reicht.
Eine heiße Suppe mit Brot macht nicht nur satt, sondern wärmt auch die Seele.
In Berlin-Pankow, München und Düsseldorf sind drei dieser Suppenküchen.
An sechs Tagen in der Woche werden arme und obdachlose Menschen mit einer warmen, gesunden Mahlzeit in der Bruder Firminius-Klause in der Nähe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs beköstigt. Bis zu 150 Gäste nehmen täglich die Dienste in Anspruch. Wichtig überall: ohne Spenden und die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wären all diese Angebote nicht möglich.
"Überleben ist eine Kunst – Wir unterstützen die Künstler“, sagen die Franziskaner in Berlin-Pankow. „Die zunehmende Überforderung des Sozialsystems treibt Tausende von Menschen in eine Grauzone zwischen Obdachlosigkeit und bürgerlicher Existenz.
Neben Obdachlosen, die kein eigenes Zuhause mehr haben, finden sich deshalb immer mehr andere Menschen bei uns ein: alte Menschen mit minimalen Rentenansprüchen, psychisch Belastete, Arbeitssuchend und auch langzeitarbeitslose, alleinstehende Männer.“
Für diese Menschen leistet die franziskanische Suppenküche in Pankow viel mehr als nur die Versorgung mit warmen Mahlzeiten. Sie ist dabei Beratungsstelle und Versorgungsinstanz aber auch Treffpunkt und ein Stück Heimat. Hier werden an sechs Tagen die Woche zwischen 180 bis 400 Essen ausgegeben, zusätzlich gibt es eine Kleiderkammer, Hygienestation und eine Sozialberatung.
In der „Elisabeth-Stube“ in München trifft sich wochentäglich zwischen 11 Uhr und 13 Uhr ein buntgemischtes Publikum. Zwischen allen Beteiligten hat sich so ein quasi familiärer Umgangston eingespielt, dem sich kaum jemand entzieht und der der „Elisabeth-Stube“ ihre ganz besondere Note verleiht. Franziskanisch eben. Die Elisabeth-Stube bietet auch eine Winternotübernachtung und am Sonntag Lunchpakete zum Mitnehmen an.
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