Die Flutkatastrophe in vielen Orten in Rheinland-Pfalz, Bayern und NRW hat uns sehr betroffen gemacht. Dazu persönliche Worte aus dem "Franziskaner Helfen"-Newsletter von Bruder Matthias:
Liebe Freundinnen und Freunde,
viele Menschen in Rheinland-Pfalz, NRW und Bayern haben sich einen Sommer gewünscht, in dem sie nach den Einschränkungen der Pandemie endlich etwas durchatmen und Normalität genießen können. Doch eine der schwersten Unwetter-Katastrophen der deutschen Geschichte hat ganze Orte und Gegenden komplett überschwemmt und zerstört. Es herrschen Chaos, Zerstörung und Verzweiflung bei den Betroffenen.
Sie mussten miterleben, wie aus einem unbedeutenden Bach im Ort eine Flutwelle wird, die alles mitreißt. Menschen haben ihr Leben verloren, Angehörige oder Nachbarn. Ihre Existenz und ihr Zuhause.
Manche unserer Spenderinnen und Spender aus Deutschland, die seit Jahren voller Mitgefühl unsere Hilfsprojekte in weltweit entfernten Krisenregionen unterstützen, haben jetzt selbst alles verloren oder helfen Familienmitgliedern und Freunden dabei zu retten, was noch zu retten ist. Vielen Menschen, denen es bis vor wenigen Tagen sehr gut ging, brauchen jetzt dringend unsere Hilfe.
Mit tiefem Mitgefühl und Betroffenheit verfolgen wir die Ereignisse in den Hochwassergebieten, die so nah an unserem Hilfswerk in Bonn liegen. Es sind die Familien, Freunde, Nachbarn und Bekannten, denen jetzt unsere Gebete und Gedanken gelten. Genau so danken wir den Helfern und Freiwilligen vor Ort, die Tag und Nacht im Einsatz sind und bis zum Ende ihrer Kräfte alles Menschenmögliche tun, um Leben zu retten, aufzuräumen und einander zu stützen.
Mir persönlich macht es wieder deutlich, dass wir alle miteinander verbunden sind, ob in einer Region, einem Land oder der ganzen Welt. Als Hilfswerk erleben wir leider immer wieder, welche drastischen Auswirkungen Naturkatastrophen auf das Leben in unserem gemeinsamen Haus Mutter Erde haben. Wir spüren aber in diesen Krisen auch, wie groß die Solidarität unter den Menschen ist und welche Kraft wir gemeinsam entwickeln können, um Betroffenen wieder neue Hoffnung und Zuversicht zu schenken.
Bereits kurz nach der Unwetterkatastrophe erreichten mich Nachrichten von Freunden und Projektpartnern aus aller Welt, die wissen wollen, wie es uns geht. „Wir haben im Fernsehen mit Traurigkeit von der dramatischen Situation in Deutschland erfahren und hoffen, sie fühlen alle unsere Zuneigung, Solidarität und Gebete“, schreiben uns die Franziskaner Bruder Carlos und Bruder Paolo aus der Corona-Krisenregion Manaus in Brasilien. „Wir können nicht viel tun, um zu helfen, aber wollen euch wissen lassen, dass es hier auf der anderen Seite der Welt Schwestern und Brüder gibt, die an euch denken und für euch in Deutschland beten. Wir danken auch nochmals allen Spendern, die ein Segen waren für die Corona-geplagten Menschen in Brasilien, die es so schwer getroffen hatte.“
Für diese grenzenlose Verbundenheit bin ich sehr dankbar. Und auch wir von „Franziskaner Helfen“ sagen schnelle und unbürokratische Hilfe für die Hochwasser-Opfer zu und stellen als erste Soforthilfe 50.000 € zur Verfügung.
Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute!
Pace e bene
Bruder Matthias Maier OFM
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