Nach heftigem Regen und Erdrutschen in der Bergregion von Rio de Janeiro gab es weit über 100 Todesopfer. Viele Menschen werden noch vermisst, Hunderte sind obdachlos.
Am schlimmsten ist die Lage in der Stadt Petrópolis, wo auch wieder heftige Regenfälle die Straßen überfluteten, vor erneuten Erdrutschen wird gewarnt. Viele Menschen konnten lange nicht zu ihren Häusern, Wohnungen – oder das, was davon übriggeblieben ist. Manche haben nur noch das, was sie am Leib tragen. Es gibt keinen Strom mehr, kein Trinkwasser, nichts zu Essen und keine medizinische Versorgung.
Am 15. Februar hatte es in sechs Stunden mehr geregnet, als für den gesamten Monat erwartet worden war. "Es war der schlimmste Regen in Petrópolis seit 1932", sagte Gouverneur Cláudio Castro. Hänge rutschten ab, Autos wurden von den Wassermassen mitgerissen, Straßen waren blockiert. "Es ist fast eine Kriegssituation", sagte Castro.
Am frühen Morgen des 16. Februar erwachte die Stadt mit Bildern völliger Zerstörung und Verwüstung: umgestürzte Autos und zerstörte Häuser, Straßen voller Schlamm und Menschen, die in den Fluten ihr Leben gelassen haben. Der Piabanha-Fluss, der am Dienstag über die Ufer getreten war, hat ganze Viertel überflutet. Durch die Anhäufung von Schlamm und Müll, die von den Wassermassen weggespült wurden, sind mehrere Bereiche der Innenstadt komplett blockiert. Ganze Bergzüge, wo einst Häuser und Bäume standen, sind durch den Erdrutsch verschwunden. Nur noch blanke Erde, Müll und Geröll. Nichts ist mehr, wie es vor ein paar Tagen noch war.
Die Menschen versuchten, ihre Liebsten zu finden, zu retten, was noch zu retten ist und ihre Wohnungen, Häuser und Geschäfte nach der Flut zu bereinigen. Jetzt müssen sie wieder schauen, was ihnen die Flut erneut genommen, zerstört hat
Die dort lebenden Franziskanerinnen und Franziskaner sind vor Ort und helfen, wo sie können. Sauberes Trinkwasser, Nahrung, Decken und Medikamente werden dringend gebraucht.
Die Franziskanerinnen leiten in Petrópolis eine Schule für 175 arme Mädchen aus marginalisierten Familien, die dort ganztags betreut werden und neben der Schulbildung auch Essen, Kleidung, psychologische Betreuung und medizinische Versorgung erhalten. Der untere Teil der Schule wurde ebenfalls zum zweiten Mal komplett überflutet. Die Kinder waren noch im Unterricht, als die Fluten kamen und saßen auch in der Schule fest. Aber sowohl den Kindern, als auch den Schwestern geht es gut, das stabile Gebäude hat den Wassermassen Stand gehalten.
Die Schwestern hatten die Unmenge von Schlamm weggeschippt und alles bereinigt, damit der Unterrricht wieder stattfinden kann. Jetzt die erneute Tragödie. Doch vor allem muss jetzt weiter und wieder den Menschen geholfen werden, die Franziskanerinnen und Franziskaner setzen sich mit Wasser, Lebensmitteln, Decken, Medikamenten und Beistand für die Menschen in Not ein.
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